Kürzlich habe ich den Begriff „Zwischentöne“ auf einer Galerie-Webseite gelesen. Mir ist dadurch klar geworden, wie wichtig diese in der Raumgestaltung sind. Die kräftigen, grellen Farbtöne brauchen immer auch ein ruhiges Pendant, also die Zwischentöne.
Die Zwischentöne sind Tertiärfarben, unspektakulär und manchmal langweilig. Die Farbtöne zwischen den kräftigen Farben, dem lauten und aufdringlichen Rot und Orange, dem Giftgrün und dem dominanten Königsblau, bereichern unsere farbige Umwelt.
Meine Gedanken zu Farben kreisen immer um die Zwischentöne. Sie werden mit einem schnellen Pinsel aus den drei Primärfarben in unterschiedlicher Gewichtung gemischt. Oft kommt viel Wasser oder Weiß dazu, denn diese Farben möchten auch hell sein.
Die Farbtöne und Farbklänge, die einfach so entstehen, in der Mischpalette übrig bleiben, sind jenseits der Perfektion. Sie werden spontan handgemacht, ohne Farbfächer.
Diese sanften und ruhigen Zwischentöne bilden die Gegenspieler zu den lauten, kräftigen Farben der Werbung. Sie entsprechen unserem Wunsch nach Entschleunigung, Ruhe und Erholung in dieser schnelllebigen Zeit.
Liebe Leserinnen und Leser, achten Sie einfach mal auf Zwischenfarbtöne in der Natur und Ihrer urbanen Umwelt. So üben Leicht üben Sie leicht ihre persönliche Farbwahrnehmung.
Lesen Sie auch: