Phantastiken: die Bauhäuslerin Lou Scheper-Berkenkamp

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Ausstellung Phantastiken der Bauhäuslerin Lou Scheper-Berkenkamp

Das Bauhaus-Archiv in Berlin würdigt in der Sonderausstellung „Phantastiken“ das Schaffen von Lou Scheper-Berkenkamp, das sich über vier Jahrzehnte erstreckt.

Ihr umfangreiches Werk reicht von Illustrationen, Bildergeschichten und Kinderbüchern bis hin zur Farbgestaltung in der Architektur. Ihre Arbeit als Farbgestalterin ist oft am wenigsten bekannt.

Zeit am Bauhaus
Am Weimarer Bauhaus war sie von 1920 bis 1922 eine Schülerin der bekannten Künstler unter anderem von Lyonel Feininger, Paul Klee und Georg Muche. Ob sie den Vorkurs bei Johannes Itten besucht hatte, lässt sich laut Ausstellungskatalog nicht mehr genau ermitteln. Sie arbeitete in der Werkstatt für Wandmalerei, in der sie auch ihren Mann kennenlernte.

Schlemmers Bauhausbühne
Sie wirkte von 1926 bis 1929 aktiv an Oskar Schlemmers Bauhausbühne mit, in der sie Kostüme, Bühnenbilder, Marionetten und anderes entworfen hat. Sie war eine der doch zahlreichen Frauen am Bauhaus.

Hinnerk Scheper
Ihr Ehemann, Hinnerk Scheper, den sie 1922 geheiratet hatte, lehrte seit 1925 am Bauhaus Dessau. Er leitete die Werkstatt für Wandmalerei von 1925 bis 1933, zwei Jahre davon war er beurlaubt. 1929 legte er seine Meisterprüfung als Maler am Bauhaus ab. Er arbeitete als Farbgestalter, Fotograf und Denkmalpfleger.

Künstlerisches Werk
In ihrem künstlerischen Werk entstanden freie Arbeiten und phantastische Bilder imaginärer Welt-Reisen. Darüberhinaus gestaltete sie viele ideensprühende Miniaturen, die Text und Bild grafisch geschickt verbinden und als bunte „Bilderbriefe“ ihre Freunde faszinierten.

Farbgestalterin-Lou-Scheper-Berkenkamp

Farbgestalterin
Wenig bekannt ist ihre Arbeit nach 1945. Lou Scheper-Berkenkamp gestaltete Kinderbücher und arbeitete als Farbgestalterin in der Architektur. Sie war auch immer wieder an den Farbgebungen ihres Mannes beteiligt.

Besonders nach seinem Tod 1957 übernahm sie seine Tätigkeit als freiberufliche Farbgestalterin. Neben Farbberatungen der Räume von Freunden gestaltete sie öffentliche Räume, unter anderem eine Schule, ein Erziehungsheim und einige Kirchen. Sie erstellte auch ein Farbkonzept für die Berliner Philharmonie von Scharoun.

Ausstellungskatalog
Ein schöner und informativer Ausstellungskatalog „Phantastiken, die Bauhäuslerin Lou Scheper-Berkenkamp“ kann im Bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung in Berlin erworben werden. Diesen können Sie im OnlineShop bestellen.

Die Ausstellung in Berlin ist noch bis zum 14. Januar 2013 zu sehen.

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