Farbkontraste: Kalt-Warm-Kontrast

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Farbwahrnehmung
Auch wenn es ungewöhnlich klingen mag, kann aus optischer Sinneswahrnehmung von Farben auch eine Empfindung der Temperatur hergeleitet werden.

Versuche bei Menschen und Tieren haben gezeigt, dass bei gleicher Zimmertemperatur blaue Wände als kühler empfunden werden, als orange-rote Wände.

Kalte und Warme Farben
Die Farbenlehre unterscheidet kalte und warme Farben, die auch in der Gestaltung effektiv als Stilmittel eingesetzt werden. Der Kalt-Warm-Kontrast bezeichnet die unterschiedliche Empfindung von Menschen beim Anblick von farbigen Gestaltungen.

Die Farben der linken Hälfte des Farbkreises von Johannes Itten von Gelbgrün, Blau bis Blauviolett, werden vielfach als kalt, die rechte Hälfte von Gelborange, Rot bis Rotviolett als warm angesehen. Der Kalt-Warm-Kontrast steht immer in Bezug zu den benachbarten Farben, weshalb die obige Einteilung fließend ist.

Blaugrün und Rotorange
Jedoch können Farben im Zusammenspiel mit anderen jeweils kalt oder warm wirken. Eine Ausnahme bilden Blaugrün, welches immer als kalt empfunden wird und das warme Rotorange. Diese beiden Farben gelten als Pole des Kalt-Warm-Kontrastes und können eindeutig zugeordnet werden.

Empfindungen
Dieser Farbkontrast löst unterschiedliche und subjektive Empfindung aus und bietet weitreichende Möglichkeiten zur Darstellung von:

  • beruhigend oder anregend
  • luftig oder erdig
  • fern oder nah
  • schattig oder sonnig
  • feucht oder trocken

Wirkungsvoll kann dieser bei der Raumgestaltung von Boden- und Wandfarben eingesetzt werden, um eine warme oder kühle Raumatmosphäre zu prägen.

Einsatz in der Malerei
In der Landschaftsmalerei unterstützt er den räumlichen Eindruck, da für entfernte Objekte oder Gegenstände eher kühlere Blautöne eingesetzt werden. Natürlich wird dieser in der Werbung eingesetzt, um suggestiv Temperatureindrücke zu erzeugen.

Farbenlehre
In der Farbenlehre nach Johannes Itten können Sie weiter Informationen zu Farbkontrasten finden: Kunst der Farbe. Studienausgabe: Subjektives Erleben und objektives Erkennen als Wege zur Kunst

Kontraste in Farbkonzepten
Farbkonzepte brauchen Kontraste, sonst werden Räume von uns Menschen als langweilig oder eintönig empfunden.

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